Wenig bekannte Wanderung in den Berner Voralpen, weil du Spaziergänge in Schlangen schon kennst.

Natur pur. Ein Wunsch der in meinen jüngeren Jahren mit Wandern leicht zu erfüllen war. Wie schaut das heute aus?

Warst du auch schon wandern als es noch nicht modern war? Wenn ja, kennst du etwas das heute immer schwieriger wird.
Genau, die Schweiz zu Fuss entdecken ohne dauernd „Grüezi“, „Gute Tag“ oder „Grüss-Gott“ zu hören.

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Rückblickend nochmals die Bernerhochalpen und Chemifluh Gruppe
Fast am Ziel – Blick zurück auf dem Kaisereggpass.

Von Boltigen an den Schwarzsee. Vom Berner Oberland ins Freiburger Oberland. Mit einem Besuch auf dem Garten mit einer Aussicht auf 20 Viertausender und dem Rückweg über den Kaisereggpass. Und ja, wenn du noch Kräfte hast ist ein Abstecher auf die Kaiseregg kein Problem.

Du bewegst dich dabei in den Berner und Freiburger Voralpen. Nie mehr als T2 und hast trotzdem das Gefühl von wilden Bergen und unzivilisierter Natur.

Warum wir alle mal *Abstand* tun sollten – nein nicht so wie du denkst!

Ja, ich gebe es zu. Manchmal bin ich menschenscheu und dazu noch egoistisch. Denn ich möchte mich alleine in der Natur erleben und nicht in der Interaktion mit Menschen. Auch, wenn sie SD propagieren.

Das geht bei mir auch so weit, dass ich mich ganz alleine aufmache. Egoistisch? Vielleicht- aber sehr regenerierend. Denn eine wenig bekannte Wanderung in den Berner Voralpen ganz für mich alleine, schenkt mir da für sehr viel zurück.

Wenn du dich mal einen Tag einfach auf dich und deine Umgebung – oder besser dich in Verbindung mit deiner Umgebung konzentrieren kannst, schöpfst du Kraft und Erholung für alles danach.

Ein weiteres Plus einer weniger bekannten Wanderung in den Berner Voralpen:

Eine Interaktion mit der Natur ist alleine viel einfach als in einer Gruppe.
So gehen wir *Westler* in einer Gruppe, wenn immer möglich nebeneinander und palavern andauernd. Ich weiss, alle die mich kennen wissen, dass ich gerne und viel mit anderen Menschen spreche. Aber gerade in der Ruhe dazwischen schöpfe ich die Energie dafür.

So genug *Blablup* für’s alleine Wandern. Ich kann es dir nur empfehlen mal ganz alleine zu tun und dafür willst du nicht gleich auf die bekannteste Route.

Aber Nein! Es ist nicht gefährlicher alleine in der wilden Mitwelt zu sein.

Zurück zu unserer Wanderung in den Berner Voralpen

Genug Strecke für einen aber auch zwei Tage.

Genau, es sind total 20.4 Km. Und so kannst du einen ausgedehnten Wandertag oder auch zwei kleine mit Feuer am Abend, Nacht unter freiem Himmel oder was dir sonst so gefällt an Wildnis Survival und anderen Ideen durchziehen.

Höhenprofil der Wanderung in den Berner Voralpen von Boltigen an den Schwarzsee.

Sogar historisch bewegst du dich in spannendem Terrain.

Der Bergpass von Reidigen war seit dem Mittelalter bis zum Bau der Strasse und Eisenbahnlinie über den Jaunpass eine regional wichtige Handelsroute.
Verbindet sie doch das Simmental mit dem Waadtland.

Konkret heisst das, es wurden Vieh in den Westen und Getreide und Wein in den Osten gebracht. Und in der Chlusschlucht wurde für die Stadt Bern mehrmals und das letzte Mal von 1940 bis 1948 Kohle abgebaut.

Der Weg über den Garten stellt klar einen Bogen dar – ist aber aufgrund der Aussicht mehr als lohnenswert.

Die einzelnen Etappen

Startpunkt ist Boltigen Bahnhof.

Somit kannst du gemütlich mit den ÖV’s anreisen und brauchst keine Shuttles. Der Start ist etwas lange auf Teerstrassen. Sobald du aber in der Chlus angekommen bist, ist damit Schluss bis fast ganz unten an den Schwarzsee.

Von der Chlus…

… zweigst du ab Richtung Reidigenalp. Der Anstieg ist recht langezogen. Einmal oben, erstreckt sich eine weite Ebene, wo du auch auf eine der giftieren Pflanzen in der Schweiz stösst.

Nach etwa 10 Kilometern bist du auf der Reidigenalp. Strecken mässig hast du nun die Hälfte, aber von der Steigung bist du erst am Anfang. Also geht es hoch auf den Garten. Genauer auf 2040 m ü. M.

Und erstmal wieder runter, auch das gehört zu einer weniger bekannten Wanderung in den Berner Voralpen

Nach dem Spektakel von Aussicht gehts weiter und damit zum ersten Abstieg auf nicht ganz Sechzehnhundert Meter runter. Ins Walop.

Von da steigt es gemütlich an auf die Kaisereggalp. Von dieser auf den Kaisereggpass bewegst du dich dann im T2 auf einem echten Passweg. Schmal, aber nie wirklich steil, sondern sanft den Hang hinauf. Bis auf den Pass. Und nochmals der Grund warum wir auf Berge gehen – eine zauberhafte Aussicht.

Kaisereggpass oder doch noch auf die Kaiseregg?

Deine Kräfte sind noch gut – keine Schmerzen? Genug Zeit bis zur Dämmerung?

Dann lohnt es sich auf jeden Fall den Pfad auf die Kaiseregg zu nehmen.

Es ist ein Hin und Rückweg, aber die Aussicht ist einfach *wow*.

Du hast da auch alles, was du dir für einen Gipfel wünschst.

2185 m ü.M., ein Gipfelkreuz, Gipfelbank und Gipfelbuch um deine Spuren zu hinterlassen. Aber Achtung, die Strecke hin und zurück macht schnell mal 40 Minuten – und dabei hast du noch keine Sekunde die Aussicht genossen.

Und abwärts geht es immer ganz von alleine, oder?

Keine Kraft mehr? Kein Problem, auch der Pass – übrigens der höchste Punkt der Wanderung ohne Kaiseregg – ist mit 2070 m ü. M. auch eindrucksvoll und der Abstieg auf der schmalen Steintreppe einfach super. Vor allem stehst du nie wirklich im Hang, sondern gehst in Zig-Zag und dann in einer langen Gerade gemütlich bis zur Bergstation Kaiseregg.

Nein, keine Gondel – das Ende des Skiliftes im Winter (-; . Also weiter zu Fuss.

Ab jetzt geht es immer sanft abwärts und eine Zeitlang begleitet dich noch der Riggisalpbach.

Tataa, etwa 8h bis 9h später bist du am Schwarzsee. Ok, manche eventuell früher oder andere etwas später. Egal, das waren gut 20 km und mindestens zwei Hochpunkte.

Der Schwarzsee ist immer gut mit Postautos an Freiburg angebunden und dort berührst du die zuglinie Genf – Zürich oder wie die Zuglinie genau heisst.

Ich kann dir die Wanderung nur empfehlen.

Gibt es auch *ein Achtung*, oder besser gesagt ein Learning?

Ja auf jeden Fall. Ich habe die Wanderung dieses Jahr am 25. Oktober gemacht und das in den Barfussschuhen. Ich dachte, meine Barfusstechnik ist gut.

Glauben tu ich das jetzt übrigens immer noch (-; , weiss aber auch, dass ich mit der Ermüdung in alte Geh-Gewohnheiten zurückfalle und beim Abstieg vom Kaisereggpass wollten meine Knie nicht mehr. *Lekiseidank* gings dann doch weiter.

Ich gebe trotzdem noch Barfusskurse und Co. – oder jetzt erst recht?

Tja, der Weg hat viel Stein und wenig weichen Boden und dafür zahlst du, wenn du es wie ich *schnell-schnell* mal abgehen willst. Deshalb nimm dir Zeit und eventuell doch etwas mehr Dämpfung für deine Knie (-; .

Aussicht vom Garten auf den schönsten Steingarten der Schweiz auf einer unbekannten Wanderung in den Berner Voralpen bis in die Freiburger Voralpen

Du willst mehr von Wanderung in den Berner Voralpen, Naturwege ohne zu viele Menschen? Aber auf eigene Faust?

Eventuell gleich ganz zurück in die Natur?

Mit Planung, Ausrüstung und der Möglichkeit das ganze auch entspannt in zwei Tagen und einer Nacht sicher zu *bewandern*? Dann ist unsere Jahresbegleitung genau das Richtige für dich.

Denn Wandern kannst du zu Fuss im Wald, im Schnee oder auf dem Wasser. Mehr dazu unter:

Wo warst du diesen Herbst so unterwegs?

Das Beste hoffen ist kein Plan! – Howgh

Mike


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