Schlafsack kaufen – was du vorher wissen willst

Du bist auf der Suche nach dem besten Schlafsack für dich?
Was ich in den letzten Jahrzehnten darüber gelernt habe, fasse ich hier für dich zusammen.

Eine kurze Frage zum Anfang. Warum willst du eigentlich einen Schlafsack?
Viele antworten darauf:

„Weil sie einen brauchen, um draussen zu schlafen.“

Stimmt das?

Dazu kurz meine Gedanken, dann starten wir in die Wahl des perfekten Schlafsacks.

1. Du brauchst kein Schlafsack um draussen zu schlafen – es gibt zig andere Möglichkeiten dich in der Nacht warmzuhalten.
Aber der Schlafsack ist suuupper komfortabel und deshalb willst du einen – du brauchst keinen, aber du willst einen!

Das ist ein kleiner, aber entscheidender Unterschied. Denn so, wirst du ihm auch die nötige Sorgfalt und Pflege entgegenbringen und damit eure Zweisamkeit erheblich verlängern.

Und

2. Du bist bereit, dich vor dem Kauf etwas detaillierter mit dem Thema, zu beschäftigen.

Das Thema ist sehr komplex und solange du dich auf Empfehlungen und Angaben von anderen verlassen musst, fehlt dir sehr viel Wissen und Erfahrung um das Thema Schlafsack.

Den Bereich Erfahrung kann ich dir hier nicht geben – aber ich versuche für dich mein Hintergrundwissen aus den letzten Jahrzehnten zusammenzufassen. Alles mit dem Ziel, dass du den für dich passenden Schlafsack findest.

Und denke daran, es ist kein Gesichtsverlust am Anfang einen günstigeren Schlafsack zu kaufen und erst mehr Geld in die Hände zu nehmen, wenn du dich und deine Bedürfnisse auch wirklich kennst. Ich würde sogar sagen, das ist recht clever.

Was dich hier so alles erwartet – der Inhalt

Voraussichtliche Lebenszeit um den ganzen Beitrag zu lesen: 31 Minuten

Weiter unten findest du die Checkliste zu diesem Beitrag, zum Herunterladen und Einsetzen.

In dem obigen Video bespreche ich die wichtigsten Punkte mit Beispielen und meinen Meinungen und Gedanken (-;


Was du wissen willst, bevor du einen Schlafsack auswählst

Den richtigen Schlafsack zu wählen ist nicht ganz einfach und es gibt eine Menge an Informationen dazu. Ich fasse hier für dich die Grundfragen zusammen und gehe danach auf die einzelnen Themen vertiefter ein.

Die 10 Punkte, um den richtigen Schlafsack für dich zu finden.

  1. Wozu brauchst du deinen Schlafsack und wie oft?
    Bist du Fan vom Trekking, Hüttenwandern, 3 Saison Campen, Winter-Campen, Kanuwandern, Berggängen, Fahrradtouren, oder… ?
  2. Wie viel Schlafplatz magst du? Oder die Frage nach der Form
    Diese Frage ist wesentlich von dir abhängig, denn es gibt auch Deckenschlafsäcke mit Komforttemperaturen von 2 °C. Dann gibt es Mumien mit mehr oder weniger Platz. Aber ein zu langer Schlafsack braucht immer mehr Energie, um sich zu erwärmen.
  3. Als Nächstes kommt die Frage nach der zu erwartenden Temperatur.
    Viel mehr als eine 20° – 25 °C Spanne kann kein Schlafsack abdecken. Daher solltest du dich mit dieser Frage beschäftigen und nein, nicht der wärmste ist der beste.
  4. Welches Füllmaterial passt zu den Temperaturen, dem Ort und der Art, wie du ihn transportieren möchtest?
    Also Kunstfaser oder Daune? Aber auch dein Budget spielt hier eine Rolle.
  5. Die Konstruktion des Sacks kann spannend sein, vor allem wenn die Füllung an ihrem Ort bleiben soll.
  6. Aussenmaterialien und Futter – wenn das knistern dich vom Schlafen abhält.
  7. Die Verarbeitung kann dir Freude oder Ärger bringen.
    Du musst dringend mal pinkeln und das mitten in der Nacht, wenn da der Reissverschluss im Stoff verklemmt. *Jeah*
  8. Gadgets, Accessoires und Co. gibts auch bei Schlafsäcken. Das geht von der Innentasche, über leuchtende Reissverschlüsse bis zur Kissentasche – deine Wünsche sind fast sicher erhältlich.
  9. Die Frage nach dem Drumherum. Schläfst du mehrheitlich in einem Zelt, Wohnwagen oder nur unter einem Tarp?
  10. Wie oft willst du den Schlafsack nutzen? Bist du dauernd unterwegs oder nutzt du ihn einfach 2-3 mal pro Jahr für einen Urlaub?

Diese Frage wird leider oft vergessen und so fristen viele Top-Schlafsäcke mehr Zeit auf dem Dachboden als im Einsatz. Also lieber einen passenden und günstigen Schlafsack?

Ja, wenn du viel unterwegs bist wirst mit der Zeit sicher mehr als ein Schlafsack haben.
Ja, du wirst mit der Zeit mehr als nur ein Schlafsack haben – gerade wenn du oft unterwegs bist. Das sind nur meine 4 aktuell am häufigsten im Einsatz stehende. 😀

Meint er das ernst mit dem günstigen Schlafsack?

Absolut, denn es spricht nichts gegen günstige oder mittlere Schlafsäcke. Angenommen du bist zweimal pro Jahr auf einem Campingplatz und das meistens zwischen Mai und September. Dann hast du mehr von einem guten und etwas teureren Zelt mit genug Platz als von einem teuren 3-Saisonschlafsack, der dich durch seine superenge Mumienform mehr einengt als schlafen lässt.

Kein Wunder, denn er wurde zum Beispiel fürs Trailrunnig konzipiert, wo jedes Gramm zählt und nicht für einen erholsamen Campingurlaub.


Aufbau des Schlafsacks – die diversen Modelle in einer Übersicht

Du bist auf der Suche nach dem Schlafsack für alles. Da muss ich dich gleich enttäuschen. Aber ich habe auch eine gute Nachricht. Durch die vielen Anwendungsgebiete der Schlafsäcke findest du mit hundertprozentiger Sicherheit DEIN Liebling.

Kurz zu den Formen. Es gibt heute viele Formen für viele Nutzer.

Grundsätzlich kannst du die Mumienform und den Deckenschlafsack unterscheiden. Dazwischen gibt es aber noch sehr viel mehr.

Und jetzt stehen wir vor der ersten Frage, die du für dich beantworten willst, auf der Suche nach deinem Schlafsack.

Hier findest du übrigens eine Checkliste zum Herunterladen, die dir bei den Fragen Unterstützung gibt.

Checkliste zum Herunterladen, Ausdrucken, Ausfüllen und mit ins Geschäft nehmen.

Wofür brauchst du den Schlafsack?

Was hast du vor?

Du möchtest einige Ideen dazu?

Et Voilà.

  • Für Rucksackreisen ,die nicht in der Herberge schlafen
  • Auf Trekkings, weil die weite Wildnis zu Fuss, dein Ziel ist
  • Für Mehrtageswanderungen mit Hütten – um dich von den Spuren des Vorgängers zu distanzieren
  • Für’s Kanuwandern und wochenlangen Wildnis Reisen
  • Eiskalt fürs Wintercamping
  • Radreisen nach Sibirien
  • Oder klassisches Frühling bis Herbst Camping zum Entspannen und abschalten
  • Als Backup für Notfälle bei Beruf und Reise
  • Für Gäste zu Hause auf dem Sofa – denn in deinem Bett willst du sie nicht
  • Oder für deine noch wachsenden Kinder im Urlaub
  • Als Doppelbett mit deinem liebsten Menschen
  • In der Tasche auf Motorrad-Reise, weil das Hotel zu teuer ist

Die Liste lässt sich noch eine Zeit lang so weiterführen. Du siehst, es gibt für fast alles den passenden Schlafsack.

Jetzt sagst du eventuell, dass du für den Anfang einmal ein Allrounder möchtest, da du keine klaren Ziele hast. Nimm dir trotzdem kurz Zeit, die obige Liste anzuschauen und die Punkte, die in den nächsten 2 Jahren nicht aktuell sind zu streichen.

So bekommst du eine Übersicht, was du eigentlich von deinem zukünftigen Schlafsack erwartest.


Alles Mumie oder was? Die Frage nach der Form

Zum Anfang: Nein, Deckenschlafsäcke sind nicht nur für den Innenbereich gemacht. Wenn du zum Beispiel gerne von Frühling bis Herbst campierst und den Transport z.B. mit dem Kanu machst – bist du ganz und gar nicht auf einen Mumien-Schlafsack angewiesen.

Da Mumien heute dominant sind, kurz die Vorteile und Gründe der Mumienform.

Du sparst mit der Mumienform an Material und damit an Gewicht. Das ist einer der 2 Hauptgründe, warum du dich eventuell für eine Mumienform entscheidest.

Der zweite Grund ist der Wärmehaushalt im Schlafsack. Denn er erzeugt keine Wärme, sondern er isoliert dich. Das bedeutet, du heizt ihn auf.

Hast du viel Raum um dich herum, braucht es viel Energie, diesen auch zu erwärmen. Hast du im Gegensatz einen enganliegenden Kokon, ist er schneller warm.

Du glaubst mir nicht so ganz?

Wirf doch einen kurzen Blick auf die Übersicht von Exped Schlafsäcken. Sie bieten einen rechteckigen Schlafsack für Expeditionen an. Und sie haben eine Sparte mit dem Namen Basiscamp. Bist du mit dem Boot unterwegs, ist das ein Basiscamp und keine Extremtour.

Aber bitte verstehe das jetzt nicht als Markenempfehlung. Wir sind auf der Suche nach dem perfekten Schlafsack für dich. Und nicht nach der angesagtesten Marke.

Ahh, genau, da gibt es noch die Varianten z.B. bei der Mumienform. So habe ich lange Zeit immer „Schlafsäcke für Frauen“ gekauft. Nicht wegen der Länge, aber: weil sie breiter geschnitten sind.

Warum? Weil ich bei Schlafsäcken, die ich nicht lange im Rucksack tragen will, gerne etwas mehr Platz habe. Da kann ich dann feuchte Kleider mit reinnehmen, die am morgen schön warm und trocken sind und kann mich auf den Bauch drehen. Und ja, ich habe auch taillierte Schlafsäcke – oft heissen sie „Curve“ oder so ähnlich. Warum? Weil sie deutlich leichter sind für meinen Rucksack.

Ach übrigens: Die „Frauenschlafsäcke“ heissen heute meist „Egg“ und im amerikanischen „Barrel Shape“.

Zusammengefasst

Ein Mumienschlafsack bedeutet weniger Bewegungsfreiheit, aber auch weniger Gewicht. Bist du zu Fuss mit dem Rucksack unterwegs, wirst du schon 300g weniger Gewicht schätzen. Du bist mit dem Kanu unterwegs? Da ist der wasserdichte Packsack bedeutend wichtiger als die letzten paar Gramm Gewichtsersparnis beim Schlafsack.

Wie du siehst, es gibt sehr viele Unterschiede.

Welchen willst du?


Temperaturbereich – der oft überschätzte Wert

Dieses Thema ist recht kurz. Du weisst jetzt, für welchen Einsatz du einen Schlafsack möchtest? Super. Du kennst die zu erwartenden Temperaturen. Perfekt.

Jetzt nimmst du einen Schlafsack, der im Komfortbereich diese Temperatur abdeckt. Das war’s.

Wenn’s mal knapp wird, mit der Angabe und der erwarteten Temperatur, schaust du aufs Limit. So weisst du, dass du ab der Komforttemperatur etwas mehr Kleider mit dabei haben willst, um in den Schlafsack zu steigen. So machst du aus dem Limit ein Komfort.

Ein Beispiel:

Du möchtest von Frühling bis Herbst regelmässig mit dem Rucksack Mehrtagestouren machen und erwartest dabei Temperaturen bis etwa 0 °C.

Ich würde mich für einen Schlafsack, der ca. 2° – 5° C Komforttemperatur hat, entscheiden. Der wird ein Limit von ca. -4 bis -1° C haben. Das sind übrigens die meistverkauften typischen 3 Saison Schlafsäcke.

Wärmer auf keinen Fall – sonst wirds zu schwer für den Rucksack. Etwas weniger warm? Wenn du jung und kälteresistent bist – super.


Was in ihm steckt – die Frage nach dem Füllmaterial

Gleich vorne weg, beide sind gleichberechtigt und entscheide dich nicht aufgrund von Marketing-Texten der Verkäufer. Beide haben gewisse Eigenschaften und diese schauen wir uns jetzt an.

Ah, wovon ich spreche? Grundsätzlich von Daune und Kunstfaser. Und beide bekommst du in unzähligen Varianten.

Also schauen wir als Erstes auf die Daune.

Es ist der natürliche Isolator für deinen Schlafsack. Stammt von Enten oder Gänsen und ist heute zertifiziert erhältlich. Dies meist bezogen auf die Haltung der Tiere und das Rupfen der Daune. Da dieses Thema alleine sehr gross ist, verlinke ich dir auf eine gute Übersicht zu den Zertifikaten in einem Beitrag von Utopia.

Achtung Schachtelsatz: Die Daune macht das, was wir von ihr erwarten, auch bei den Tieren, die sie uns schenken (-; . Daune isoliert auch bei den Tieren. Daher ist sie über zig Millionen Jahre auf ihre Aufgabe hin perfektioniert worden.

Und ja, es gibt bis heute keine Kunstfaser, die es mit ihr aufnehmen kann – aber heii, die Entwicklungszeit der Kunstfaser ist noch nicht einmal 100 Jahre alt. Und dafür macht sie sich recht gut.

Zurück zur Daune. Denn Daunen sind keine Federn, sondern sternförmige Flaumhärchen, die die Luft (der eigentliche Isolator) super festhalten.

Um so grösser und um so bauschfähiger die Daune ist, um so besser isoliert sie uns. Das hängt von den Tieren ab, von denen die Daune stammt. Die beste Daune kommt somit von Gänsen aus kalten Regionen – da sie sich optimal ans dortige Klima angepasst haben.

Wenn eine Daune „besser isoliert“, heisst das, sie ist bauschfähiger und leichter. Dadurch entstehen auch die Preislichen und Gewichtsunterschiede bei Daunenprodukten.

In der Praxis wird der Daune einen Anteil von kleinen Federn beigemischt, um die Tragfähigkeit zu erhöhen. Die Tragfähigkeit ist der Druck, den die Daunen vertragen, bevor sie komprimiert werden. Dieser ist so klein, dass das Eigengewicht des Schlafsacks sonst Verluste erzeugen würde.

Ein gutes Daunenprodukt gibt dir dieses Mischverhältnis sowie die Qualität der Daune an.

Achtung – das Mischverhältnis willst du in Gewichtsprozenten wissen, nicht in Volumenprozenten – da sonst die Daune nicht real abgeschätzt werden kann.

In Zahlen

90/10 oder 80/20 Bedeutet: Wenn dein Schlafsack 100g Füllung hat, sind 900g Daune und 100g kleine Federn. Oder dann, 800g und 200g, und so weiter.

Die zweite Zahl, die dich interessiert, ist die Bauschkraft. Sie wird in Cuin angegeben. Oft aber auch ohne Einheit. Cuin ist ein Mass für das Volumen pro Gewicht, die meistens in Kubik-Inches gemessen wird. Also wie viel Kubik-Inches werden mit einer Unze Daunen gefüllt.

Alles blöde Rechnerei? Kein Problem, dich interessiert die Zahl aus dem Ergebnis:

Dazu eine vereinfachte Übersicht für uns Europäer. Ja, in den USA sind die Zahlen nochmals etwas anders.

  • 500-550 bedeutet durchschnittliche Bauschkraft.
  • 550-650 steht für gute Bauschkraft bei deiner Daune
  • 700-750 für sehr gute Bauschkraft
  • 800-900 für spitzen Bauschkraft.

Zwei Beispiele zur Daune

Für deine Praxis schauen wir uns doch kurz zwei Produkte an. Übrigens, ich mag beide Produkte und nutze sie, aber wie immer ist es keine Kaufempfehlung!
Mach deine eigenen Erfahrungen und beachte vor allem deine Bedürfnisse.

Nordisk Schlafsack Phantom 440: 90/10 700+ European down – water repellant. Füllgewicht 385g
Also auf ein Kilo Füllung 900g Daune und 100g Federn. Bauschkraft der Daune über 700 Cuin. Europäische Daune – wasserabweisend ist eine Spezialität von Nordisk / Yeti. Und es befinden sich 385g Füllung im ganzen Schlafsack.

Phantom 440 Schlafsack von Nordisk
Bild von Nordisk.eu

Exped Schlafsack Lite +1: europ. Gänsedaune 90/10, RDS. 800+ cu in (EN-Norm) Füllgewicht 310g

Exped Lite+1
Bild von Exped.com

Nochmals, ein Kilo Füllung kommen 900g Daune und 100g kleine Federn. Bauschkraft der Daune ist über 800 Cuin. Und du hast 310g Daune im Schlafsack.

Hier siehst du jetzt deutlich den Unterschied der 700 und 800 Cuin im Totalgewicht der Füllung. So hast du im Exped Schlafsack 75g weniger Füllmaterial. Das sind immerhin grob gerundet fast 20% des Nordisk Schlafsacks.

Jetzt hast du auch eine Vergleichsmöglichkeit von diversen Schlafsäcken und ihren Preisen. Nimmst du deinen Verwendungszweck dazu zeigt sich dann auch, dass du z.B. für ein Trecking dir die Mehrkosten eines 800 Cuin Schlafsack überlegen kannst, da du weniger Gewicht hast, aber für eine Kanutour es wiederum keine Rolle spielt.

Die Kunstfaser – auch da gibt es Unterschiede

Leider ist das Thema Kunstfaser nicht einfacher. Ich verzichte aber auf zu viele Details, damit der Text halbwegs lesbar bleibt (-;.

Warum solltest du nach so vielen guten Worten über Daune an Kunstfaser denken?

Für die meisten Menschen ist der Preis und die Tatsache, dass Plastik kein Wasser aufnimmt ein guter Grund Kunstfaser anzuschauen. Aber auch, dass Kunstfaser deutlich weniger empfindlich ist als Daune.

Zum Vergleich: Daune nimmt etwa 12 % des Eigengewichts Wasser auf, Kunstfaser etwa 0.8 %. Dadurch trocknen Kunstfaserschlafsäcke auch viel schneller.

Da auch die Bauschkraft viel stabiler ist als bei Daune, wärmen Kunstfaserschlafsäcke theoretisch auch noch, wenn sie nass sind. Das funktioniert aber auch nur wie bei Wolle so lange, bis wirklich alles nass ist, dann ist nirgends mehr Luft drin und du kühlst aus.

Das Wasser beschleunigt deine Auskühlung circa um den Faktor 25. Egal ob da noch etwas Plastik dazwischen ist oder nicht. Da sind wir aber schon im Survival gelandet.

Doch wirklich! Egal was dir ein Verkäufer dazu sagt!
Bezüglich feuchter Umgebung stimmt das mit der Kunstfaser absolut. Also zum Beispiel beim Kanuwandern bist du mit Kunstfaser sicher nicht schlechter aufgestellt. Wenn der Schlafsack aber komplett nass ist – vergiss es.

Das Füllmaterial ist Plastik

Grundsätzlich besteht Kunstfaser aus Polyester. Es werden meistens 2 Grundformen unterschieden. Diese sind: die Kurzfasern und die Endlosfasern.

Ich verzichte hier auf die Auflistung der gängigen Fasern – denn das sind mehr als 10 verschiedene.

Ich möchte nur kurz die Hollofill ansprechen – diese sind von den ersten Kunstfasern und bis heute in Gebrauch. Du findest sie meistens in günstigen Schlafsäcken. Aber Achtung – wenn du deinen Schlafsack nur zweimal pro Jahr in einem Zelt nutzt – reichen diese Fasern locker aus! Und du wirst sehr glücklich mit ihnen.

Daneben sind sie aber in neuer Form wieder am Aufkommen in ultraleichten Kunstfaserschlafsäcken. Gleich ein Beispiel dazu.

Ich schreibe das hier nur, weil ich es sehr schwierig finde dir eine Faser, als die richtige zu nennen. Daneben gibt es gängige Füllungen, die aus Mischfasern bestehen. Und sie haben oft bei jeder Marke andere Namen. Manchmal kannst du mit den einzelnen Bestandteilen der Füllung-Namen versuchen Rückschlüsse zu ziehen, aber sehr oft hilft nur der direkte Kontakt zum Hersteller – der auch nicht immer alle Details verraten will.

Ich selbst wähle einen Kunstfaserschlafsack nicht nach seiner Faser aus, sondern nach den Eigenschaften, die ich möchte. Also zum Beispiel Gewicht, Form, Raum, etc.

Für eine sehr gute Übersicht zu den Füllungen und generell mehr Informationen zu Schlafsäcken kann ich dir das Buch Outdoor Handbuch von Rainer Höh empfehlen.

Zwei Beispiele zur Kunstfaser

Schlafsack von Nordisk mit Kunstfaserfüllung

Nordisk Gormsson -2° Mummy: Füllung ist NorGuard S-PO 85. Er wiegt 1000g und hat eine analoge

Bild von nordisk.eu

Komforttemperatur wie die obigen Daunenschlafsäcke.
Der Name deutet auf eine Polarguard Faser, also eine Endlosfasermischung. Es ist aber eine Spezialentwicklung von Nordisk – was es genau ist, kann ich dir nicht sagen.


Lamina -1°C von Mountain Hardwear.

Mountain Hardwear Lamina -1°C: Die Füllung ist Thermal.Q™ Elite und das spezielle sind die verschweissten Schichten. Welche Faser genau es ist – gute Frage.

Bild von mountainhardwear.ch

Ich könnte mir vorstellen, dass es sich um Thinsulate Liteloft handelt – aber wie gesagt, das ist reine Spekulation. Der Schlafsack wiegt 1261g und der Komfortbereich ist wie bei allen anderen Schlafsäcken in ähnlichem Bereich.

Puhh, das war harter Stoff.

Zusammenfassung der Füllungen

Daune ist natürlich, du hast das angenehmste Schlaferlebnis, du schwitzt weniger und sie ist ungeschlagen bezogen auf Gewicht vs. Isolationswert. Saubere Daune ist auch für Allergiker kein Problem. Daune hat sich über lange Zeit bewährt und recht langlebig. So kannst du mit der richtigen Pflege einen Daunenschlafsack sehr lange nutzen.

Nachteile sind, dass sie recht viel Feuchtigkeit aufnimmt, dadurch weniger schnell trocknet. Das zeigt sich dann auch, dass der Isolationswert mit viel Feuchtigkeit eher schlecht als recht ist. Daune ist pflegeaufwändiger, empfindlich auf Motten und du drückst sie mit deinem Körpergewicht praktisch platt – sprich auf Null-Isolation, wenn du drauf liegst. Dazu kommt ein Mehraufwand bei der Pflege gegenüber der Kunstfaser.

Kunstfaser ist günstiger in der Herstellung, dadurch auch beim Kauf. Kommt ohne Tierhaltung aus und nimmt praktisch keine Feuchtigkeit auf. Daher kannst du sie auswringen und sie trocknet sehr schnell. Sie ist generell pflegeleichter als Daune. Kunstfaser ist etwas stabiler unter dem Gewicht des schlafenden Menschen und verträgt recht viel Feuchtigkeit im Isolationsmaterial bevor der Isolationseffekt zunichte geht.

Nachteile sind das Gewicht und das Volumen – sie ist schwerer und weniger komprimierbar. Das Schlaferlebnis kann eher schwitzig werden, wenn die Temperaturen nicht passen und sie halten weniger lange als Daune – egal wie viel Aufmerksamkeit du ihnen schenkst, nach 3 Jahren merkst du den ersten deutlichen Verlust an Isolationseffekt. Und wenn du den Schlafsack zu lange in die Nähe des Feuers bringst, kann die Isolation langsam schmelzen und verklumpen.


Die Konstruktion des Schlafsacks – ein weiteres Thema für die endlosen Blogbeiträge

Das Thema würde alleine einen durchschnittlichen Blogbeitrag füllen. Deshalb kürze ich hier deutlich weg. Wenn du mehr zu dem Thema wissen willst, kann ich dir wie bereits erwähnt zum Beispiel das Buch von Rainer Höh empfehlen.

Das wirklich wichtige an dem Thema ist, dass die Füllung nur warmhält, wenn sie auch da ist, wo sie hingehört. Ein Gedankenbeispiel: Was passiert, wenn dein liebster Mensch neben dir in der Nacht die Decke wegzieht? Genau du bekommst kalt.

So etwa kannst du dir das vorstellen, wenn das Isolationsmaterial im Schlafsack verrutscht. Deshalb gibt es unzählige Arten, die Füllung an ihrem Ort zu halten.

Wie bereits gesagt, es gibt unzählige Arten die Füllung zu fixieren und trotzdem sind alle Methoden gleich.

Also wie jetzt?

Und zwar werden einzelne Kammern genäht. Genau, wie bei einer Steppdecke. Und ja, bei besseren Schlafsäcken sind das dann sogenannte Stege, weil die Nähte nicht durchgehen – sie sind schliesslich Kältebrücken. Aber trotzdem erzeugt der Hersteller damit Kammern oder abgeteilte Bereiche.

Das geht so weit, dass ein Schlafsack locker mal über hundert Kammern erreicht. Schliesslich drückst du die Daune im Rückenbereich meist flach, also braucht’s dort weniger als an den Füssen, et cetera.

Diese Kammern zu berücksichtigen ist aber nichts für den Anfang, deshalb werde ich hier nicht mehr viel länger. Schau sie dir an und allenfalls kannst du als Bauchschläfer eher ein Modell mit etwas mehr Füllung in den Rückenkammern bevorzugen. Aber hei – verliere dich dabei nicht im Detail.

Und was gibts da noch?

Was du sicher beachten kannst ist die Frage nach dem Reissverschluss. Magst du den links oder rechts und geht er bis zu den Füssen oder nur bis zur Hüfte? Liegt er gar auf der Brust? Das sind alles Punkte, die du für dich selbst entscheiden musst. Es gibt aber für alle Wünsche eine Lösung. Dabei spielen viele Faktoren rein, wie die Kleider, die du zusätzlich im Schlafsack trägst, wie oft du in der Nacht rauswillst oder musst und vieles mehr.


Das Aussenmaterial – der Bereich der das Gewicht auf die Waage bringt?

Oft ist es beeindruckend, wie viel Gewicht vom Schlafsack der Stoffbezug ausmacht. Alle reden über die leichtesten Füllungen, aber die wenigsten über den leichtesten Stoff.

Ein Punkt, den du an die Hülle meistens hast, ist, dass das Isolationsmaterial im Schlafsack bleibt und nicht in den Schlafraum kommt. Gerade kleine Federn mit ihrem Kiel sind prädestiniert deinen Stoff zu testen.

Der Bezug soll aber auch atmen – denn, ein Luft- und Wasserdampf dichter Sack macht etwas schnell Rettungsdeckenfeeling und trägt nicht zu deinem Schlafkomfort bei.

Heute werden oft Stoffe aus Nylon oder Ripstop-Nylon benutzt. Aber auch Mikrofasergewebe und andere Hi-Tech Materialien finden immer mehr Einzug in die Schlafsäcke.

Gerade in Bezug auf widerstandsfähigere Daunenschlafsäcke bei viel Feuchtigkeit wird entweder mit den Bezugstoffen gearbeitet (z.B. Exped) oder an der Daune (z.B. Nordisk/Yeti).

Dann kommt noch das Futter – also der Stoff in dem du liegst. Auch da dominiert heute die Kunstfaser – da Baumwolle recht schwer ist. Es lohnt sich aber vor dem Kauf das Futter wirklich bewusst zu fühlen. Es gibt Materialien, die dir eventuell sehr unsympathisch sind, aber auch das krasse Gegenteil – wo du gleich reinschlüpfen willst.

Und warum Gewicht?

Wenn du das Gesamtgewicht der Schlafsäcke anschaust, sind vor allem bei den qualitativ höheren Füllungen oft die Aussenmaterialien schwerer als die Füllung. Zum Beispiel bei den obigen 2 Daunenschlafsäcken:

Nordisk Phantom 440: Total Gewicht 790g Füllung 385g → Aussenmaterial 405g
Exped Lite +1°: Total Gewicht 770g Füllung 310g → Aussenmaterial 460g

Ok, als Nächstes schauen wir uns die Nähte Co. an.


Wie ist er verarbeitet? „Schweizer-Qualität“ – das reicht schon lange nicht mehr

Leider finden sich immer Montagsmodelle und es gibt deutliche Unterschiede in der Verarbeitung. Das ist eigentlich der Hauptgrund, weshalb ich dir den Kauf in einem Geschäft empfehle.

Was kontrolliere ich selbst?

Ich schau mir die Nähte an, und zwar ganz genau, innen wie aussen und ziehe sie auch ein wenig auseinander. Kommt dabei schon die Füllung raus? *Uuiii*. Kannst du den Faden nicht sehen? Schon mal sehr gut. Halte ihn gegen ein Fenster, hast du stellen, wo das Licht durchscheint? An den Nähten oder auf Flächen? Dann wirds dort sicher auch kühl. Also nächstes Modell her.

Öffne den Reissverschluss zig mal und vor allem schnell. Je nach Reiseort steht dir vielleicht ja mal ein Bär vor dem Zelt und wer will da schon mit dem Reissverschluss kämpfen anstatt sich dem Erlebnis voll und ganz zu ergeben. (-;

Nein im Ernst, es ist äusserst ärgerlich, wenn du bei jedem zweiten öffnen oder schliessen den Reissverschluss im Stoff verklemmst. Und ob das so ist, merkst du ziemlich schnell. Also öffnen und schliessen wie ein gepicktes Wildschwein.

Den Packsack kannst du getrost weglassen. Es gibt zu einigen Schlafsäcken gute Packsäcke, aber die meisten sind eher so-lala. Daher ist die Chance gross, dass du dir noch einen separat kaufst. Vielleicht einen wasserdichten?

Die Frage nach dem Wärmekragen

Was ist das denn jetzt? Im Prinzip ein Schal oder Halstuch. Ein Kragen der die Wärme aus dem Körperbereich nicht nach oben steigen lässt.

Nötig? Im Winterschlafsack sicher. In einem in den Randzeiten ausgiebig genutzten 3-Saisonschlafsack sicher angenehm. In allen anderen Schlafsäcken nicht nötig. Meistens hast du ja noch eine Jacke oder ein Halstuch, das in etwa das Gleiche bewirkt.

Fussbox? Nein, kein Kampfsport

Die Fussbox ist der Bereich um deine Füsse. Da die Füsse meist am empfindlichsten sind, wird dem Bereich oft Extraaufmerksamkeit geschenkt. So etwa mit mehr Isolationsmaterial und einer speziellen Form, dass deine Füsse aufrecht stehen können, ohne Druck von oben.

Ich persönlich mag trotzt dem Mehrraum zum aufheizen, eine etwas zu lange Fussbox um meine Kleider reinzustecken. Diese trocknen dabei gleich noch bis am nächsten Morgen und ich kann mich im Schlafsack anziehen, wenn’s draussen mal kalt ist.

Am anderen Ende sitzt die Kapuze

Zwingend? Nein, aber wenn du deinen Schlafsack draussen in einem Zelt oder erst recht mit einem Tarp oder solo nutzen willst sicher. Ich empfehle sie dir ganz klar. Du gewinnst mit einer Kapuze sofort etwa 5°- 8° C.

Das sollte genügen, um dir zu zeigen, was der Verlust ohne etwas ausmacht. Und erfahrungsgemäss hast du dann einfach dauernd eine Mütze und ein Schal an.

Aber hei, alle wie sie mögen.


Gadgets, Accessoires und Co. – wenn die Mode zum Schlafsack findet

Nein natürlich nicht. Gemeint sind damit kleine Helfer wie Innentaschen, leuchtende oder reflektierende Nähte, Reissverschlüsse, Kissentaschen in der Kapuze, Schlaufen an der Innen und Aussenseite, Reissverschlüsse für die Arme und Füsse und und und.

Vieles ist Geschmackssache. Was ich wichtig finde, ist eine Innentasche. Dort kann ich meine Taschenlampe lagern. Ich könnte allfälliges Wertmaterial auch dort rein stopfen. Die Linsenbox oder der Wasserfilter.

Was niemand braucht, sind leuchtende Teile. Die nerven mehr als sie bringen und reflektierende Reissverschlüsse oder Nahtbänder brauchen nur die, die mitten auf dem Weg schlafen. Also vermutlich die wenigsten von uns.

Ich geb’s zu:

Ich mag die Arm- und Fussöffnungen nicht. Vielleicht, weil sie etwas *Neues* sind und ich langsam überaltere.

Wer weiss, aber ich habe stets genug Kleidung dabei, um abends nicht im Schlafsack zu sitzen und der hätte eh keine Freude am Feuer.

Morgens koche ich kein Wasser während ich noch im Schlafsack stecke. Und ich finde, es sind überflüssige Gewichtspunkte und Kältebrücken.

Aber wie immer – wenn du das magst, super.

Das Gleiche mit dem Kissenfach.

Ich habe einen Packsack vom Schlafsack und da packe ich etwas Kleidung rein und mein Kissen ist bereit.

Ich empfehle dir kein Schlafsack aufgrund von Gadgets zu kaufen. Sie halten dich nicht warm und das ist die Aufgabe des Schlafsacks.


Das Drumherum – Wohnwagen, Zelt, Tarp oder freier Himmel?

Diese Frage spielt eine nicht unerhebliche Rolle. Denn der Schlafsack ist keine Heizung. Er sorgt nur dafür, dass du um dich herum eine unbewegte Luftschicht hast, die dich warm hält. Genau, isoliert.

Daher spielt es eine erhebliche Rolle, ob du dem Wind ausgesetzt bist oder nicht. So kann ein Zelt, das nicht mehr als eine Lage Stoff ist, ein erheblich besseres Schlafklima erzeugen. Oder auch das Gegenteil – eine Brutstätte für Kondenswasser sein.

Du hast bereits einen Schlafsack und genau der Punkt ist seine Schwäche. Kein Problem, es gibt für die meisten obigen Punkte eine Lösung ohne Neukauf. So zum Beispiel kannst du dich um einen Biwaksack kümmern. Er blockt Luftbewegung und Wasser sehr erfolgreich.

Ja, wenn er nicht atmungsaktiv ist auch die Feuchtigkeit. Du kannst nicht alles haben (-; .

Überlege dir vor dem Kauf kurz wie du meistens unterwegs bist. Bist du gerne leicht und maximal mit Tarp unterwegs, sind einige Grad Celsius mehr Leistung sicher nicht schlecht. Aber auch ein Biwaksack kann dir dabei weiterhelfen.

Und falls du das noch nicht gemacht hast, ist jetzt der Punkt dir zu überlegen wie du unterwegs bist. Auto, Motorrad und Co. da spielt das Gewicht echt keine Rolle.

Fahrrad ist weniger das Gewicht als das Volumen entscheidend. Im Rucksack kann es nicht klein und leicht genug sein.

Kanu – da kommt dem Packsack mehr Bedeutung zu als der Füllung oder dem Gewicht.

Winterbiwak bei nasser Kälte, da bist du mit Kunstfaser vermutlich ziemlich wohl. Trockene eiskalte Winternächte mit -20° C und weniger, da setzt du sicher auf Daune.

Überlege dir gut, was du willst und wenn du dir nicht sicher bist, frage doch jemanden, der das, was du vorhast, schon gemacht hat. Nicht nach seiner Marke, aber nach den Vor- und Nachteilen seines Schlafsacks und ob er etwas anders machen würde beim nächsten Kauf.


Wie oft nutzt du den Schlafsack wirklich?

Hei, erstmal alle Achtung – wenn du den Artikel bis hier gelesen hast sind das mehr als 4000 Wörter und du hast deine theoretischen Kenntnisse zum Schlafsack deutlich erweitert.

Jetzt zurück zur Häufigkeit. Diese Frage lohnt sich wirklich ehrlich zu beantworten. Du kannst dir dadurch gezielt an anderen Orten mehr Freude schenken.

Warum?

Sind wir ehrlich: Die meisten Menschen nutzen ihren Schlafsack im Urlaub. Das heisst, wenn es intensiv wird sind das 4-6 Wochen pro Jahr. Nehmen wir die Mitte: 5 Wochen und rechnen 5 Nächte pro Woche, dann sind das 25 Nächte pro Jahr.

Das heisst, du verbringst ca. 7 % deiner jährlichen Schlafenszeit im Schlafsack. Du gehst noch etwa an 10 Wochenende zusätzlich raus? Dann sind’s immer noch keine 10 % deiner Nächte.

Und nein, es ist nicht mein Ziel dir einen billigen Schlafsack aufzuschwatzen. Aber überlege dir selbst, wie viel Geld du dafür ausgeben willst. Denn oft finden sich günstige oder mittlere Schlafsäcke, die ihren Zweck genauso oder manchmal auch besser als die teuren erfüllen.

Und wenn du dadurch etwas Geld übrig hast, kaufst du dir lieber eine gute Feststoff- und aufblasbare Schlafmatte. Da gewinnst du wirklich an Komfort anstelle der 250.- Franken teureren Füllung, die du kaum bemerkst. Dann aber Rückenschmerzen hast, von der billigen Schlafmatte.


Zum Schluss – es ist dein Schlafsack

Ich weiss, es ist ein sehr langer Beitrag. Aber du kannst dir ja die Themen heraussuchen, die dich gerade interessieren. Das Ende eines Beitrags ist bei den meisten Menschen ein Teil davon (-; .

Überlege dir ruhig etwas intensiv, wofür du ein Schlafsack willst. Bedenke auch wo du ihn sicher nicht brauchst. Vergiss nicht, dass du einen Schlafsack auch mal nachrüsten kannst und es keinen Allerweltssack gibt.

Beantworte dir die 10 Punkte in aller Ruhe und dann fängst du gezielt an zu suchen.

Für mich ist einer der wesentlichen Punkte das Klima, in dem ich mich bewege und wie ich ihn transportiere.

Hier nochmals die Checkliste zum Herunterladen


Klima und Transportart und…

Halte im Hinterkopf, dass gute Verarbeitung und gute Materialien oft auch etwas kosten. Leider kannst du aber nicht vom Preis auf die Qualität schliessen – ich weiss, das scheint sich fast zu widersprechen.

Ich empfehle dir wirklich dich mit den obigen 10 Punkten vertraut zu machen. Wann immer möglich gehe in ein Geschäft wo du ihn auch mal anfassen und Probe liegen kannst.

Überlege dir die Temperaturspanne, in der du dich bewegst und setz dich mit der Art und Weise auseinander, wie du den Schlafsack transportierst. Füllt er bereits 2/3 deines Rucksacks, ist sein Volumen zu gross.

Schau dir die Nähte und die Kammern an – wie sind sie verarbeitet?

Erspüre die Füllung – kannst du bei Daune viele Federkiele ertasten, spricht das für eine durchschnittliche Füllung.

Wie eng darf er sein, dass du überhaupt noch schlafen kannst? Es gibt viele Formvarianten, nimm also nichts nur, weil es gerade nichts anderes da hat.

Denke danach bitte auch daran, dass die Pflege viel dazu beiträgt, wie gut und wie lange der Schlafsack seine Arbeit verrichtet.


Es ist dein Schlafsack. Du willst damit glücklich sein. Höre also auf dich und nicht auf die Anderen.

Wenn du wirklich noch tiefer abtauchen willst und auch gleich die wesentlichen Erfahrungen in unterschiedlichsten Jahreszeiten sammeln willst, ist unsere Jahresbegleitung etwas für dich.


Hast du bestimmte Anforderungen, die du immer an einen Schlafsack hast? Teile sie doch mit uns.

Jetzt wünsche ich dir viel Spass draussen in der Natur mit deinem Begleiter, deinem Schlafsack.

Das Beste hoffen ist kein Plan! – Howgh

Mike


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2 Antworten auf „Schlafsack kaufen – was du vorher wissen willst“

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