Licht in der wilden Natur

Du brauchst Licht in der wilden Natur, nimm deine Taschenlampe mit. Eigentlich doch ganz einfach. Warum also solltest du dich jetzt mit anderen Möglichkeiten beschäftigen?
Der Outdoor Markt wirbt heute schliesslich schon mit Angaben zu Lux und Lumen um deine Gunst. Da ist doch klar, um so mehr Lumen du kaufst, um so stärker und unbesiegbarer bist du.

Ok, ich lasse meinen Zynismus mal auf der Seite und wir schauen uns ein zwei Alternativen an so wie ihre Vor- und Nachteile. Denn es gibt gute Gründe, die Taschenlampe zu ergänzen oder gleich ganz zu tauschen.

Die klassische Kerze

Auch heute gibt es viele Menschen, die ihr Licht mit Kerzen und anderen glimmenden oder brennenden Gegenständen erzeugen. Das ist aber nicht der Hauptgrund, warum ich dir einige Gedanken zur Kerze nahelegen will.

Vorteile der Kerze als Lichtquelle in der Natur

Die Vorteile liegen meist in der brennenden Eigenschaft der Kerze. Du hast mit einer Kerze immer auch eine stabile Flamme.

So hast du mit einer Kerze nicht nur Licht in der wilden Natur, sondern auch eine Zündhilfe zum Beispiel bei feuchtem Holz.

Dazu gibt die Kerze Wärme ab. Über den Daumen sagt man, dass du eine Tischkerze etwa wie eine Person in einem Biwak rechnen kannst, bezogen auf die Abstrahlungswärme. So kannst du dir leicht 2 Freunde mitnehmen, um dir in der Nacht wärme zu schenken.

Ich nutze die Wärmestrahlung meiner UCO-Laterne gerne, um meinen Spiritusbrenner zu erwärmen, wenn es kalt draussen ist. Für mich ist es sehr wichtig, dass ich Ausrüstung, die ich dabei habe, für mehr als einen Zweck nutzen kann.

Dazu solltest du den psychischen Aspekt einer Kerze nicht unterschätzen. Ein kleines Feuer in deiner Unterkunft kann sehr viel ausmachen. Nicht um sonst sind amerikanische Rettungskräfte weitaus weniger in Eile bei vermissten Menschen in der Natur, wenn sie davon ausgehen können, dass die Personen ein Feuer entzünden können.

Zusätzlich ist etwas Wachs dabei zu haben, nicht mal so schlecht. Eventuell willst du ihn ja als Wasser-Repellent an deinem Reissverschluss nutzen oder anderweitig umnutzen.

Nachteile der Kerze

Eine Kerze brennt etwa 6-9 Stunden. Die meisten Taschenlampen bringen es heute mit den LED-Birnen auf deutlich längere Laufzeiten.

Dabei ist aber zu beachten, dass du nicht auf voller Leistung Licht haben wirst. Meine Stirnlampe zum Beispiel ist bei voller Leistung nach 45 Minuten am Ende der Batterien angekommen. Im Sparmodus, der nicht viel mehr Licht als eine Kerze bringt, schafft sie dagegen fast 100h.

Da ist dann das Gewicht und Packmass für 10 Kerzen gegen eine Lampe abzuwägen.

Lichtquellen für dein Outdoor-Aufenthalt kann auch einmal eine Kerze sein.
Es gibt viele klassische Lichtquellen, die aber alle mit einer echten Flamme funktionieren.

Andere Lichtquellen

Selbstverständlich kannst du dir im Notfall aus natürlichen Materialien selbst eine „Lampe“ basteln. Oder du hast oder erntest und erstellst dir Kienspan – dessen Funktion früher eine stabile und transportable Flamme war.

Die einfachste Kerze, die du draussen selbst machen kannst, kennst du bestimmt. Sie besteht aus einem leeren Schneckenhaus, Harz als Wachs und einem Holz oder Stoffstück als Docht. Findest du eine leere Plastikflasche, kannst du deine Notlaterne ganz aus Funden erstellen. Inklusive Windschutz.

Und ja, hast du ein Lagerfeuer, erübrigt sich die Lichtquelle.

Es gibt noch mehr klassische Lichtquellen wie Tranleuchten, Fakeln, Öllampen, et cetera. Interessierst du dich dafür, hilft dir die Suche im Internet weiter. Diese hier alle vorzustellen würde aus einem kurzen einen endlosen Blogbeitrag machen. Daher verzichte ich darauf.

Was nimmst du jetzt mit nach Draussen?

Für mich ist eine Kerze oder Kerzenlaterne immer eine Überlegung wert. Vor allem ist sie bei allen Aufenthalten, die länger als nur 2-3 Tage gehen, mit dabei. Manchmal in Form eines Teelichtes und manchmal in Form einiger Kerzen oder einer Kerzenlaterne.

Für mich ist es wesentlich, bezogen auf mein Gepäck nicht zu versteifen. Und nur ein Ding als das Ultimative zu sehen. Egal wann ich das gemacht habe, lernte ich wenig später, dass es in einigen Situationen nicht funktioniert.

Einfache Kerzenlaterne aus Müll bauen

Anschliessend der Link zum Video über Lichtquellen – vor allem zur selbstgebauten Kerzenlaterne – von Mors Kochanski, dem Urvater des klassischen Bushcraft’s. Auch ohne Englisch wirst du die einfache aber doch bestechende Lösung für eine Laterne aus einer leeren Plastikflasche und einer Kerze durchschauen (-; .

Welches ist dein Licht in der wilden Natur?

Wie immer interessiere ich mich sehr für deine Lösungen und Ideen zu dem Thema.

Bist du ein Taschenlampentyp? Oder brauchst du eh kein Licht, da du im Dunkeln genug sehen kannst, solange niemand mit der TL rum leuchtet?

Ich freue mich über deine Meinung hier in den Kommentaren oder per Mail.

Das Beste hoffen ist kein Plan! – Howgh

Mike


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2 Antworten auf „Licht in der wilden Natur“

  1. Hey Mike, ich fand auf meinen Touren Grablichter nicht schlecht. Sie brennen lange, der Deckel wird so heiss das man darauf auch mal Essen aufwärmen oder Paracord-enden abschmelzen kann und das leere Grablicht funktioniert super als Trinkbecher.

    1. Hei Tam, danke für deine Lösung. 🙂
      Die Grablichter nutzte ich bis jetzt nur als Gewächshaus-Heizung, aber die Licht -, Heizung- und Kochfunktion für unterwegs finde ich echt cool! 🙂

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